

Ein WUNDERBARES ZEUGNIS für die Zugehörigkeit des Jesus zu den Essenern ist das
Evangelium des Vollkomenen Lebens
– das sog. “Johannes-Evangelium” –
(ein ursprüngliches und vollständiges Evangelium, aus dem Aramäischen Urtext ins Englische übersetzt und herausgegeben
von G.J.R. Ouseley, dt. Übers. von W. Zimmermann, mit neuem Nachwort u. Anmerkungen v. Hans Anthon, Humata Vlg Harold S. Blume, ISBN 3-7197-0384-3)
Dort finden wir in den Anmerkungen,S. 221, unter Ziff. 1: “Dass die Familie Jesu dem Essenertum angehörte bzw. nahestand, ist historisch und theologisch belegt. Das Essenertum war Saatbeet der christlichen Botschaft. Mehr darüber im Nachwort zum EVL (= Evangelium des Vollkommenen Lebens).
Auch Johannes der Täufer war Essener, desgleichen Jakobus,
genannt der Gerechte, der Bruder Jesu und dessen Nachfolger als Leiter der Urgemeinde. Von ihm berichtet Hegesipp (laut Eusebius Kirchengeschichte II 23,5.6), dass er vom Mutterleibe an (d.h. von Geburt an) weder berauschende Getränke getrunken noch etwas gegessen habe, ‘was beseelt gewesen war’. Im Toledoth Jeschu (das Leben Jesu nach jüdischen Quellen) ist ein im Neuen Testament nicht enthaltenes Pauluswort enthalten: ‘Jesus befahl mir, dass ich kein Fleisch esse und keinen Wein trinke, sondern nur Brot, Wasser und Früchte, damit ich rein befunden werde, wenn er mit mir reden will’ (Toledoth Jeschu, S. 113).
Die Handschriftenfunde in Nag Hammadi, in Oberägypten
(1945, veröffentlicht 1971 – 77) enthielten mehrere verschollene Evangelientexte, die bei den Kirchenvätern zitiert waren. Sie bringen Bestätigungen von EVL-Stellen, so auch zu Kap. 1,5 und 2,7, ‘ Diese Welt ist ein Leichenfresser’ (Philippusevangelium Spruch 93). Der Heiland sprach: ‘Wahrhaftig erachte jene nicht als Menschen, sondern zähle sie zu den Tieren; denn wie die Tiere einander fressen, so ist es auch mit diesen so beschaffenen Menschen, sie fressen einander; aber sie sind von der Wahrheit ausgeschlossen, weil sie die Süßigkeit des Feuers lieben und Knechte des Todes sind und die Begierde ihrer Väter vollenden.’ (Thomasbuch 141,1) Dies ein deutlicher Anklang an Moses und die Propheten (4. Mose 11.4…) und an die Weissagungen einer besseren Welt (bei Jesaja…, Hesekiel…, Micha….), die Jesus heraufbringen wollte nach der ersten Schöpfungsordnung (1. Mose, 1,20), ‘…und GOTT sprach, ich habe Euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamt, auf der ganzen Erde, und allerlei fruchtbare Bäume, die sich besamen, zu Eurer Speise’… Im Philippusevangelium auch hierzu Worte Jesu: “Die Erhabenheit des Menschen ist nicht offenkundig, sondern ist im Verborgenen. Daher ist er Herr über die Tiere… wenn sich der Mensch aber von ihnen trennt, töten sie einander und beißen einander – Und sie fraßen einander, weil sie keine Nahrung fanden. Jetzt aber fanden sie Nahrung, weil der Mensch die Erde bearbeitete (Spruch 25) Das heißt: Erst wenn der Mensch seiner Erhöhung über die Tierwelt gerecht wird, kann die Schöpfung aus der Unordnung (dem Chaos) zur verheißenen Urordnung zurückkehren. “Der Mensch pflügt das Feld mit den Tieren, die sich unterordnen, und dadurch ernährt er sich und die Tiere (Philippusevangelium Spruch 40)…
Und S. 249f:
…dass die Familie, in der Jesus geboren wurde und aufwuchs, dem Essenertum sehr nahe stand, ja angehörte, kann aus den Äußerungen und der Lebensweise Jesu selbst und der christlichen Urgemeinde in vielfältiger Weise rückgeschlossen werden. Der Theologe Friedrich Bahrdt wie schon 1792 darauf hin, Jesus sei durch Nikodemus und Joseph von Arimathia mit den Essenern verbunden gewesen, wie bei Albert Schweitzer in Band I seines epochalen Werkes “Geschichte der Leben- Jesu-Forschung” 93 ausführlich behandelt ist. Der Theologe Friedrich Gförer (am Tübinger Stift und Stadtvikar zu Stuttgart) zog 1831 aus seinen Studien den Schluß, “Die christliche Kirche ging aus der essenischen Gemeinschaft hervor, deren Gedanken sie fortbildete und ohne deren Regeln ihre Organisation unerklärlich wäre.” (zitiert nach Schweitzer), und für J. Lehmann (“Jesus-Report”, Düsseldorf 1970) ist ebenso zweifelsfrei erwiesen, dass Jesus aus dem Essenertum hervorging, wie für den Theologen C.A. Skriver, der in seinem wissenschaftlichen Hauptwerk “Die Lebensweise Jesu und der ersten Christen” (1973) mit Akribie viele Fakten zusammengetragen und schaftsinnig interpretiert hat, so wie vor ihm auch Springer (1884) und Winsch (1904)….
Die Nähe Jesu zum Essenertum ist in den Evangelien selbst wörtlich nicht bezeugt, wohl aber durch geschichtliche Fakten, allen voran die große historische Leistung des Christentums, dass mit ihm und seinem Auftreten die blutigen Tieropfer schlagartig, vollständig und endgültig der Vergangenheit angehören. Aus den Quellen belegt ist, dass die Essäer sich als Erben und Träger der prophetischen Antiopferbewegung verstanden. Das AT trieft von Opferblut, enthält aber auch die Geschichte eines hehren Kampfes gegen Opferwahn und Blutrausch (Jesaja…, Psalm…, Amos…, Micha…, Hosea…).
Die Essäer verwarfen die Tieropfer nicht nur prinzipiell, sondern zogen auf allen Gebieten der persönlichen Lebensführung die logischen und praktischen Konsequenzen. “Essäer”-Kolonien gab es zu Beginn der Kaiserzeit in vielen Städten und Dörfern Judäas, im besonderen in Jerusalem und westlich vom Toten Meer oberhalb von Engedi, aber wahrscheinlich im ganzen Ostjordanlande bis hin zum Antilibanos, vielleicht sogar auch sonst in Syrien. Die Zahl der Essäer muss recht bedeutend gewesen sein (Hölscher, S. 207/208).
Der innere Kreis der Essäer war ein Orden, ähnlich den späteren christlichen orientierten sich vermutlich an den Essenern! M.). Es gab aber auch einen Zweig Mönchsorden (Es war wohl eher umgekehrt – die späteren christlichen Mönchsorden verheirateter Essäer, wie Flavius Josephus berichtet (de bello judaico II 8,13). Die Essäer ernährten sich nach dem mosaischen Urgesetz (s.o.: erste Schöpfungsordnung (1. Mose, 1,20), ‘…und GOTT sprach, ich habe Euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamt, auf der ganzen Erde, und allerlei fruchtbare Bäume, die sich besamen, zu Eurer Speise’…(die Essener waren natürlich Vegetarier! M.) Äußerste Einfachheit der Lebensweise, Wahrhaftigkeit, Sittenstrenge, Enthaltsamkeit von Wein und Fleisch, Gütergemeinschaft und Verwerfung der Sklaverei waren Merkmale ihrer Lebensweise (Vorländer, S. 186/7) …u.v.m.
Das Gesetz ward gepflanzt in den Garten der Bruderschaft, um das HERZ der Menschen zu erleuchten und um ihnen klar zu zeigen alle Wege der wahren Rechtschaffenheit, den einfachen Geist, ein ausgeglichenes Gemüt, ein ungezwungenes, hingebungsvolles Wesen und ewige GÖTTLICHKEIT, Verständnis und Einsicht, und mächtiges Wissen, das in alle Werke GOTTES vertraut, und einen zuversichtlichen Glauben an SEINE vielen Wohltaten, und einen Geist des WISSENS von allen Dingen der GROSSEN ORDNUNG, treue Gefühle gegenüber allen Kindern der WAHRHEIT, eine strahlende REINHEIT, die alles Unreine ablehnt, eine Besonnenheit, die alle verborgenen Dinge der WAHRHEIT betrachtet, und auch die Geheimnisse des Inneren WISSENS.
(Aus dem Handbuch der Übungen der Schriftrollen vom Toten Meer)
dankend entnommen aus : http://www.puramaryam.de/reinkjesus.html